Solvay 1927

Solvay-Konferenz, 1927 (Thema: Neu entwickelte Quanten-Theorie)
From back to front and from left to right :
Auguste Piccard, Émile Henriot, Paul Ehrenfest, Édouard Herzen, Théophile de Donder, Erwin Schrödinger, Jules-Émile Verschaffelt, Wolfgang Pauli, Werner Heisenberg, Ralph Howard Fowler, Léon Brillouin,
Peter Debye, Martin Knudsen, William Lawrence Bragg, Hendrik Anthony Kramers, Paul Dirac, Arthur Compton, Louis de Broglie, Max Born, Niels Bohr,
Irving Langmuir, Max Planck, Marie Skłodowska Curie, Hendrik Lorentz, Albert Einstein, Paul Langevin, Charles-Eugène Guye, Charles Thomson Rees Wilson, Owen Willans Richardson
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Solvay_conference_1927.jpg
Gerard 't Hooft (*1946)
Der niederländische theoretische Physiker, heute emeritierter Professor an der Universität Utrecht, hat das vergangene halbe Jahrhundert damit verbracht, die mathematischen Geheimnisse der Naturkräfte zu lüften. Dafür erhielt er zahlreiche Ehrungen, darunter 1999 den Nobelpreis und zuletzt im April 2025 die mit drei Millionen US-Dollar am höchsten dotierte Auszeichnung in der Wissenschaft: den Breakthrough Prize in Fundamental Physics.
»Der Grund, warum es nichts Neues gibt, ist, dass alle gleich denken«
Spektrum 4/2001 - 100 Jahre Quantenmechanik - S 68
Spektrum 12/2025 - Was wiegt ein Quant?
Im genannten Spektrumheft findet sich in einem Beitrag eines gewissen Markus Aspelmeyer - Physiker an der Universität Wien - ein Ausschnitt aus einem Brief, welchen A. Einstein im Jahr 1935 an den E. Schrödinger geschrieben hat:
"Lieber Schrödinger, Du bist faktisch der einzige Mensch, mit dem ich mich wirklich gerne auseinandersetze. Fast alle die Kerle sehen nämlich nicht von Tatbeständen aus die Theorie, sondern nur von der Theorie aus die Tatbestände; sie können aus dem einmal angenommenen Begriffsnetz nicht heraus, sondern nur possierlich darin herumzappeln. Du aber schaust es nach Wunsch von außen und von innen an. Dabei sind wir in der Auffassung des erwartenden Weges schärfste Gegensätze!"
Da wird sichtbar, dass die Geburt der Quantenphysik - wie jede Geburt - nicht ohne Wehen verläuft, welche - siehe folgenden Beitrag - anscheinend bis heute anhalten!
Die Ursache für diese andauernden Wehen ist möglicherweise, dass Quantentheorie und allgemeine Relativitätstheorie auf völlig unterschiedlichen Hypothesen beruhen.
In dem oben genannten Beitrag eines gewissen Markus Aspelmeyer - Physiker an der Universität Wien - werden zahlreiche Labors genannt, in denen weltweit Experten daran arbeiten, Quantenphänomene der Gravitation zu finden:
- An der Uni Wien haben Markus Arndt und Anton Zeilinger gezeigt, dass sich ein einziges Molekül so verhält, als würde es bei einem Doppelspaltversuch beide möglichen Wege durch den Doppelspalt gehen.
- Ein beeindruckendes Beispiel dafür, dass die Gravitation Einfluss auf die Zeit nehmen kann, liefert ein Experiment von Forschenden um den späteren Nobelpreisträger David Wieland, nämlich dass sich die Frequenz einer Atomuhr ändert, wenn man den experimentellen Aufbau um 30 cm anhebt.
- Die Physiker um Samuel Weber konnten 1975 zeigen, dass das Gravitationsfeld Einfluss auf das Wellenpaket eines Neutrons nehmen kann.
- Faszinierend sind Experimente in den Labors von Mark Kasevich an der Stanford University: Dabei erzeugten sie Überlagerungen von Atomen auf einer Skala von einem halben Meter und konnten damit untersuchen, wie sich die Raumzeit-Krümmung auf ein einzelnes Quantensystem auswirkt.
- Auf Vorschlag von Richard Feynman sollte man ein Quantensystem so schwer machen, dass es selbst ein Gravitationsfeld erzeugt. Wenn das System in einer Quaantensuperposition ist, dann müsste auch die Raumzeit überlagert sein. Dieser Herausforderung nähert sich die Fachwelt aus zwei Richtungen: Einerseits wird versucht, das Gravitationsfeld immer kleinerer Massen zu erzeugen, andererseits Quantensuperpositionen immer größerer Systeme. Die Labors in Wien haben zB das Gravitationsfeld einer 90 Milligramm leichten Goldkugel bestimmt. Dann lenkt man diese Goldkugel periodisch aus und erzeugt dadurch ein zeitlich wechselndes Gravitationsfeld, welches eine in der befindlichen zweite Masse beeinflusst. Aber: Das Gravitationsfeld der Goldkugel ist 30 Milliarden Mal kleiner als das der Erdkugel .... Um Umwelteinflüsse zu minimieren werden diese Experimente in einem Bergwerksstollen aufgebaut...
Foto
Foto angefragt bei Markus Aspelmeyer ...
Dann bleibt noch das Problem der Delokalisierung großer Massen zu lösen ... Details siehe Spektrum der Wissenschaft 12/2025, Seite 58
Versuchsweise könnte man sich erfolgte Delokalisierung eines Fußballes in einem Fußball-Trainingsspiel vorstellen. Bis zum Anpfiff liegt der Fußball mit Wahrscheinlichkeit 1 am Anstoßpunkt. Mit dem Anpfiff beginnt ein so schneller Ballwechsel in der Mannschaft, dass man den Ball nicht mehr lokalisieren kann. Weil irgend ein Spieler ja den Ball haben muss ist die Wk "ein Spieler hat den Ball" 1/11. Auf Pfiff friert das ganze ein und die Wk(ein bestimmter Spieler hat den Ball) dekompriert zu 1 - Das Elektron ist durch den linken Spalt geflogen :-))
